Seelsorge
Hungrige speisen, Kranke besuchen, Gefangene betreuen. Für Jesus war dies eine Frage der Barmherzigkeit. Abwechslung und Freude bereiten, sich für Benachteiligte einsetzen gehören zum Christsein. Dadurch wird die Welt gerechter und das Leben menschlicher. Als Kirchgemeinde werden wir über unsere Grenzen hinausgewiesen. Die Lebenszusage Gottes gilt allen Menschen. So versuchen wir, global zu denken und lokal zu handeln.
Diakonie und Seelsorge finden dort statt, wo Menschen in Not sind.
Seelsorge geschieht oft im Kleinen, wo Menschen Zeit für einander haben und zuhören. Für persönliche Gespräche stehen ihnen der Pfarrer oder die Sozialdiakonin zur Verfügung. Zögern Sie nicht, mit ihnen Kontakt aufzunehmen.
Kontakte und Hausbesuche
Lassen Sie es uns doch einfach wissen, wenn Sie einen Besuch des Pfarrers oder der Sozialdiakonin wünschen oder wenn Sie denken, jemand in der Nachbarschaft würde sich über eine Kontaktnahme freuen!
Pfarramt
Diakonie
Seelsorge im Spital Bülach
Wer ins Spital muss, wird nicht automatisch vom Gemeindepfarrer oder der Gemeindepfarrerin besucht. Sie erfahren auch nicht, wer im Spital ist und gerne Besuch hätte. Es sei denn, sie werden informiert. Dennoch ist die Seelsorge durch das Spitalpfarramt gewährleistet. Claudia Graf ist die Spitalseelsorgerin in Bülach. Im folgenden gibt sie einen Einblick in ihre Arbeit.
Spitalpfarramt
«Haben Sie keine eigene Gemeinde?» So werde ich hin und wieder gefragt, wenn ich mich im Spital als Pfarrerin vorstelle. Jein, lautet dann meine Antwort. Ja, ich bin nicht Gemeindepfarrerin, sondern habe ein so genanntes Spezialpfarramt. Doch, das Spital ist eigentlich meine Gemeinde. Ich versuche, im Spital Kirche zu leben. Zusammen mit meiner katholischen Kollegin Tanja Haas. Mit den Menschen guten Willens, über konfessionelle und religiöse Grenzen hinweg, aber immer im Vertrauen auf Gottes Zusage: «Siehe, ich bin bei euch, bis ans Ende der Welt.» Manchmal ist das Ende der Welt im Spital. Wenn ein Unfall alle Pläne über den Haufen wirft. Wenn eine Krankheit zwingt, sich völlig neu zu orientieren. Wenn ein Leben zu Ende geht. Wenn eine Mitarbeiterin an ihre Grenzen kommt. In allen diesen Situationen bietet die Spitalseelsorge ihre Unterstützung und Begleitung an. «Offen für das, was bewegt», ist unser Motto. Manchmal hilft ein Gespräch, manchmal ein Gebet. Manchmal braucht es eine Beratung, und manchmal gibt es nicht anderes, als miteinander zu schweigen und eine ohnmächtige Situation auszuhalten.
Spitalgottesdienste
Immer am ersten Sonntag des Monats feiern wir im Spital einen Gottesdienst. Er beginnt jeweils um 10.30 Uhr. Für manche Menschen ist es ein Bedürfnis, auch im Spital die Gemeinschaft des Glaubens zu pflegen. Es ist wichtig, dass wir uns auch und gerade im Spital im Namen des dreieinigen Gottes versammeln: Quelle des Lebens, Grund des Hoffens und Kraft des Daseins. Eingeladen sind auch Gäste von auswärts, und immer wird der Gottesdienst via Spitalradio in die Krankenzimmer übertragen. An den anderen Sonntagen werden die Gottesdienste aus der katholischen und reformierten Kirche von Bülach übertragen.
Gottesdienstbegleiterinnen und Gottesdienstbegleiter
Die meisten Patientinnen und Patienten können nicht alleine in den Gottesdienst kommen. Die einen sind auf den Rollstuhl angewiesen oder müssen sogar im Bett geschoben werden. Die anderen würden den Weg in den Mehrzweckraum nicht finden. Alle sind dankbar, dass die Gruppe der freiwilligen Gottesdienstbegleiterinnen und Gottesdienstbegleiter sie im Zimmer abholen, während des Gottesdienstes aufmerksam sind für ihre Bedürfnisse, und sie am Schluss auch wieder auf die Abteilung zurück begleiten. Nach dem Dienst sitzen wir immer noch einen Moment beisammen, tauschen unsere Eindrücke aus und trinken einen Fruchtsaft oder einen Kaffee.
Claudia Graf, Spital Bülach
reformierte Seelsorgerin, Pfarrerin Dr. theol.
Telefon 044 863 24 18
Mail claudia.grafspital@spitalbuelach.ch